Evangelisches Dekanat Darmstadt hält Rückblick auf Corona-Zeit und lädt zu Andacht am 18. März ein
Am 2. Februar laufen die meisten Corona-Schutzmaßnahmen in Deutschland aus. Fast drei Jahre nach dem ersten Lockdown, der am 22. März 2020 begann, enden nun die rechtlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Dies nimmt Dekan Dr. Raimund Wirth zum Anlass, für Samstag, 18. März, zu einer Andacht einzuladen. Beginn ist um 17 Uhr in der Stadtkirche, Kirchstraße 11, in Darmstadt. Lukas Euler, Kantor der Pauluskirche, gestaltet die Andacht musikalisch. „Ich will auf die Corona-Zeit zurückblicken, bilanzieren, Schweres beklagen, für Bewahrung danken“, so Dr. Raimund Wirth, „und Fürbitte halten für diejenigen, die an den Folgen der Pandemie noch immer leiden.“
Noch nie gab es aus medizinischen Gründen so schwerwiegende Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Kindergärten und Schulen wurden geschlossen, Gottesdienste ausgesetzt, und Bestattungen konnten nur noch im engsten Kreis stattfinden. Das öffentliche Leben, die Pflege von Religion, Kultur und Gemeinschaft, geriet in Mitleidenschaft. Auch die persönliche Beziehungen litten unter der Situation, zeitweise gab es Kontaktbeschränkungen. „Wenn eine Zeit so großer Belastung zu Ende geht, sollten wir das nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern bewusst begehen“, meint Dekan Dr. Raimund Wirth. „Auch wenn uns Corona und seine Folgen noch lange begleiten werden: Nach menschlichem Ermessen haben wir in unserem Land das Schlimmste hinter uns. Das ist für mich Anlass zur Rückschau, zum Dank und zur Frage, wie Corona unser Leben verändert hat.“
Bei der Andacht sollen Vertreterinnen und Vertreter aus Bereichen der Gesellschaft zu Wort kommen, die von der Pandemie besonders betroffen waren oder noch sind. Dabei ist Wirth wichtig, auch nach den seelischen Folgen zu fragen. „Besonders Kinder und Jugendliche haben unter den Corona-Maßnahmen sehr gelitten“, so der Dekan. In Kirche und Kultur wirke die Zeit bis heute nach, ebenso im medizinisch-pflegerischen Bereich. „Was die Pandemie für uns als Gesellschaft bedeutet, beginnen wir erst zu erfassen“, so Dr. Raimund Wirth.
Es wird aber auch Raum sein, für Bewahrung und neue Perspektiven zu danken. „Gerade in einer Situation, in der uns die angespannte Weltlage Angst macht, sollten wir das Gute nicht übersehen und uns Zeit nehmen, Gott für Bewahrung und erfahrenen Zusammenhalt zu danken. Dank gebührt auch den in so vielen Bereichen der Gesellschaft aktiven und engagierten Menschen, die in der Pandemie mit ihrem Einsatz für andere da waren“, so Dr. Raimund Wirth.